Blick auf Neukirchen im Amberg-Sulzbacher Land

Herbst im Amberg-Sulzbacher Land

Der letzte Anstieg liegt hinter mir. Auf dem Felsen neben dem Gipfelkreuz bleibe ich stehen und lasse den Blick über das Land schweifen. Noch vor wenigen Wochen war alles in sattes Grün getaucht, jetzt trägt das Amberg-Sulzbacher Land sein Herbstgewand. Die Wälder leuchten in Gold und Rot, ein stiller Wind streicht über die Hügel. Der Herbst ist gekommen, leise, aber unübersehbar.

Hier oben am Hartenfels über Neukirchen zeigt er sich von seiner schönsten Seite: Wolken ziehen langsam über den Himmel, das Licht sinkt weich in die Täler, und zwischen den Baumkronen liegt ein Hauch von Abschied.

Ich wollte längst darüber schreiben. Doch während draußen alles in Bewegung war, wurde es in mir still. Weniger Schritte auf den Wegen – die Füße wollten nicht mehr. Und mit dem Gehen verstummten auch die Wörter.

Erst als ich wieder draußen stand, in den Tiefen des Hirschwalds, begriff ich: Herbst ist nicht nur Farbe. Herbst bedeutet auch langsamer werden. Loslassen. Und vielleicht ein Stück innerer Einkehr.

Das Amberg-Sulzbacher Land – stille Vielfalt zwischen Wald, Fluss und Geschichte

Wie vielfältig die Oberpfalz insgesamt ist, habe ich im Beitrag Meine Oberpfalz – Flüsse, Felsen, Verwurzelung bereits beschrieben.
Das Amberg-Sulzbacher Land, als Teil der Oberpfalz, gehört zu diesen Landschaften, die man leicht unterschätzt, bis man sich auf macht, sie zu erkunden. Zwischen der Pegnitz im Westen, der Lauterach im Süden und den Höhen des Oberpfälzer Waldes im Osten entfaltet sich ein stiller Landstrich aus Albhochflächen, Flusstälern, Wäldern und Felsen, der seinen Reiz nicht laut zeigt, sondern dem, der bereit ist hinzusehen.

Mitten darin liegt der Naturpark Hirschwald, das „grüne Herz der Oberpfalz“. Mächtige Bäume, alte Hohlwege, verwachsene Ruinen und das leise Rauschen der Lauterach prägen ihn. Ihm habe ich bereits einen eigenen Artikel gewidmet, und doch entdecke ich noch immer Wege, die ich nicht kannte.

Von Westen her greift der Naturpark Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst in den Landkreis über. Rund um Hirschbach, Etzelwang, Neukirchen und Königstein trifft die zerklüftete Alb mit ihren Felsen, Höhlen und tiefen Tälern auf Wiesen und stille Dörfer.

Im Osten steigt das Land sanft an, hin zum Oberpfälzer Wald. An klaren Tagen öffnet sich der Blick bis zu seinen Höhenzügen, und nicht selten liegt morgens Nebel über den Tälern, während die Hügel bereits im Licht stehen. Diese Übergangslandschaft zwischen Amberg und dem Wald erkunde ich in letzter Zeit immer häufiger.

Geschichte als Landschaftsschicht

Wer hier wandert, läuft nicht nur durch Natur, sondern über Spuren einer Region, die man einst das „Ruhrgebiet des Mittelalters“ nannte. Rund um Amberg und Sulzbach-Rosenberg wurde Eisen geschmolzen, gehämmert und mit der Kraft der Flüsse verarbeitet. Noch heute stehen Hammerschlösser wie in Theuern oder verfallene Hammerwerke in den Tälern, als stille Zeugen des alten Eisens.

Zwischen den Wäldern ragen Klöster wie Ensdorf oder Kastl empor, Orte des Gebets und der Bildung. Auf Felsspornen wachten einst Burgen wie Lichtenegg oder Poppberg seit fast tausend Jahren über Wege, Flüsse und Geschichten. Die Vergangenheit liegt hier nicht hinter Glas – sie begleitet dich am Wegesrand: als Steinmauer im Wald, als Kapelle über dem Tal, als altes Rad im Bachbett.

Je mehr Wege ich gehe, desto deutlicher spüre ich: Dieses Land ist kein touristisches Spektakel, es ist eine Landschaft voller Schichten. Natur, Geschichte und Stille liegen hier nicht getrennt, sondern übereinander. Und wer langsam genug geht, kann sie alle wahrnehmen.

Herbst im Amberg-Sulzbacher Land

Der Herbst gehört zu den stillsten und zugleich eindrucksvollsten Zeiten im Amberg-Sulzbacher Land. Manche Tage liegen grau und regenschwer über den Tälern. Feine Tropfen sammeln sich auf bunten Blättern, Feldern und Felsen, und der Nebel verschluckt Wege, Dörfer und Burgruinen. Und dann gibt es diese anderen Stunden: Wenn der Morgen kühl beginnt und die Sonne plötzlich durch die Kronen bricht. Wenn das Licht golden über die Wälder streicht und jedes Blatt zu glühen scheint. Beides ist Herbst, gedämpft und strahlend zugleich, ein leises Atmen der Landschaft.

Wandern im Herbst bedeutet hier: langsamer gehen und genauer hinsehen.
Die Hitze des Sommers ist verschwunden, der Wald riecht nach feuchter Erde, Pilzen und Laub. Auf den Wegen raschelt trockenes Blattwerk oder es klebt dunkel und nass an den Schuhen, je nachdem, wie der Himmel gerade entscheidet. Über den Wacholderhängen liegen Lichtflecken auf den Wiesen, während im Lauterachtal Nebelschleier zwischen Fluss und Hang hängen. Die Luft ist klar, das Licht weich. Manchmal kühl und silbrig, manchmal warm und goldfarben über den Hügeln des Hirschwalds. Für die Kamera ist es eine dankbare Zeit: weniger grell, voller Kontraste, voller Tiefe.

Während die Natur sich wandelt, wird es in uns oft stiller.
Die Bäume geben ab, was sie nicht mehr tragen. Auch ich habe in diesem Herbst weniger Schritte gemacht. Nicht, weil ich wollte, sondern weil die Füße Grenzen setzten. Mit dem Gehen wurden auch die Wörter weniger. Erst draußen, zwischen nassem Moos, raschelndem Laub, Sonnenstrahlen im Wald und Regentagen in den Tälern, wurde mir klar: Herbst ist nicht nur Farbe und Licht. Er ist ein anderes Tempo. Ein tiefes Einatmen.

Vielleicht ist Herbst genau das: Veränderung im leisen Ton.
Nicht der laute Abschied, sondern ein Bereitlegen. Ein inneres Sammeln. Ein „Noch nicht ganz vorbei – und schon nicht mehr wie zuvor.“

Der innere Herbst

Es gibt Zeiten, da verändert sich die Welt um uns und etwas in uns bleibt stehen. Während draußen das Laub fällt, Nebel über Tälern hängt und Wege unter den Schuhen rascheln, wird es innen still. Nicht, weil Frieden eingekehrt ist, sondern weil alles langsamer wird. Kein Vorwärts, kein Rückwärts – nur ein Innehalten.

In diesem Herbst war es bei mir genau so. Die Landschaft war voller Bewegung, voller Farbe. Doch ich selbst kam weniger ins Gehen. Die Füße wollten nicht so, wie ich wollte. Jeder Schritt zeigte mir, dass selbst das, was selbstverständlich schien – hinausgehen, wandern, laufen – nicht immer verfügbar ist. Und mit dem Gehen verstummten auch die Wörter. Gedanken waren da, Bilder auch, aber keine Sprache, die sie in Worte fassen wollte.

Vielleicht ist es genau das, was der Herbst lehrt:
Wandel kommt nicht immer laut. Manchmal erscheint er als Schmerz in den Füßen, als Müdigkeit im Kopf, als Schweigen auf der Seite, die gefüllt werden wollte. Die Natur zeigt es vor: Sie zieht sich zurück. Nicht, weil sie schwach wäre – sondern weil dieser Rückzug Teil ihres Rhythmus ist. Blätter fallen, Säfte wandern in die Wurzeln, das Leben wird leiser. Nicht als Ende, sondern als Vorbereitung.

Ich habe mich gefragt, ob Stillstand ein Zeichen dafür ist, dass etwas nicht mehr gelingt – oder ob er einfach ein Teil des Weges sein kann. Irgendwann, zwischen feuchten Waldpfaden im Hirschwald und Sonnenlicht auf nassem Laub, wurde mir klar: Herbst ist kein Ende. Er ist Vorbereitung. Loslassen, damit Raum entsteht für das, was kommen will.

Vielleicht braucht es genau diese Zeiten, in denen nicht viel geschieht. Keine großen Touren, keine fertigen Texte. Nur Atmen, Beobachten und den Mut, nicht dauernd produzieren zu müssen.

Herbstwege im Amberg-Sulzbacher Land

Wie die Natur selbst kommt auch das Gehen zurück – leise, unspektakulär, aber stetig. Nach der Zeit des Stillstands folgen wieder Schritte, nach der Einkehr wieder Aufbruch. Und so führt der Weg vom inneren Herbst zum äußeren: zu Pfaden, Hängen und Wäldern, die jetzt im goldenen Licht liegen.

Hier sind einige dieser Wege im Amberg-Sulzbacher Land, auf denen ich den Herbst besonders intensiv gespürt habe.

Tour 1: Hirschbacher Rundwanderweg 2 – zwischen Felsen und Stille

Ein grauer Tag im Hirschbachtal. Die Wege sind schmal, der Wald ist still. Nasses Laub liegt über den Pfaden, und zwischen den Stämmen ragen graue Dolomitfelsen wie erstarrte Wellen aus dem Boden. Hier, im Grenzraum zwischen Nürnberger Land und Amberg-Sulzbacher Land, wirkt der Herbst rauer – weniger Farbenrausch, mehr Stein, Moos und der Geruch nach feuchter Erde.

Kurzinfo

| Start/Ziel | Hirschbach, Wanderparkplatz |
| Strecke | ca. 11 km, Rundtour |
| Höhenmeter | rund 300 Hm |
| Wegtyp | überwiegend schmale Pfade, Waldwege, felsige Passagen |
| Anforderung | Trittsicherheit, gutes Schuhwerk |

Besonderheiten

  • Die Route führt immer wieder nahe an den bekannten Klettersteigen Norissteig und Höhen­glücks­steig vorbei – man sieht Tritte, Stahlseile, die Felskante des „Himmels“, ohne selbst klettern zu müssen.
  • Immer wieder öffnen sich Blickfenster: vom „Himmel“ aus reicht die Sicht weit über die Hersbrucker und die Fränkischen Schweiz.
  • Die Landschaft lebt von Kontrasten: Zwischen dunklem Wald, hellem Dolomitstein und rotbraunem Laub.

Tour 2: Zwischen Bach, Wald und Burg – Herbstwege nach Lichtenegg

Der Herbst hält gerade Einzug. Der Regen liegt noch in der Luft, Tropfen sammeln sich auf buntem Laub, und über dem Högenbachtal schließt sich die Wolkendecke. Auf schmalen Waldwegen geht es hinab zum Bach, der ruhig eingebettet im Wiesengrund dahin fließt. Die Farben sind noch gedämpft, aber an den ersten Bäumen beginnen die Blätter zu leuchten – ein Herbstanfang, still und unaufgeregt.

Kurzinfo

| Start/Ziel | Wanderparkplatz bei Ammerried |
| Strecke | ca. 10,6 km, Rundtour |
| Höhenmeter | rund 320 Hm |
| Wegtyp | Waldpfade, Wiesenwege, kurze Anstiege, Felsnähe |
| Anforderung | einfache bis mittlere Tour, bei Nässe rutschig |

Besonderheiten

  • Der Weg folgt dem Högenbach, einem stillen, naturbelassenen Bachlauf.
  • Kurz vor Haunritz führt der Pfad aus dem Tal hinauf zu einer Aussicht: Blick über den Ort und auf den „Alten Fritz“, eine markante Felsnadel auf der gegenüberliegenden Talseite.
  • Die Burgruine Lichtenegg belohnt trotz Regen mit Fernblick über Wälder, Täler und die Alb – einer der schönsten Aussichtspunkte im Amberg-Sulzbacher Land.
  • Rückweg durch den sogenannten Zauberwald: Dolomitfelsen, wurzelige Pfade – im Frühsommer bekannt für Frauenschuh-Orchideen, im Herbst erfüllt von Stille, feuchter Luft und fallendem Laub.

Tour 3: Eine Juralandschaft erzählt

Der Herbst hat die Jurahänge um Neukirchen vollständig erfasst. Die Wälder leuchten in Gold-, Rot- und Brauntönen, Sonnenstrahlen brechen durch die Baumkronen und legen Glanz auf Blätter und Felsen.
Hier, wo der Weg „Eine Juralandschaft erzählt“ heißt, scheint die Landschaft tatsächlich zu sprechen – nicht leise von beginnender Verfärbung, sondern in klarer Herbstsprache: leuchtende Wälder, warmes Licht auf Dolomitfelsen und eine Luft, die nach Veränderung riecht.

Kurzinfo

| Start/Ziel | Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg |
| Strecke | ca. 14 km, Rundtour |
| Höhenmeter | ca. 280 Hm |
| Wegtyp | Waldpfade, Feldwege, Dorfpassagen, Felsanstiege |
| Anforderung | technisch leicht, aber längere Strecke – gute Grundkondition |

Besonderheiten

  • Der Weg folgt kleinen Holzschildern mit dem Titel „Eine Juralandschaft erzählt“ – ein stiller Hinweis darauf, dass hier nicht nur Landschaft liegt, sondern Geschichte im Boden.
  • Zwischen Wald, Wiesen und kleinen Dörfern liegen geologische Formen wie Dolinen, Karstquellen und Hüllweiher, die von der Jurazeit erzählen.
  • Kulturgeschichte begleitet den Weg fast unauffällig: alte Bauernhäuser, verlassene Mühlen, ein kleines Schloss – nicht als Attraktion, sondern als Teil der Landschaft.
  • Höhepunkt zum Schluss: Hartenfels – Aussicht über Neukirchen, Albhochflächen und die Ausläufer der Fränkischen Schweiz.

Tour 4: Auf alten Wegen – Herbst auf dem Bernsteinweg

Ein sonniger Herbsttag, klare Luft, goldenes Licht auf Kiefern und Feldern. Der Weg führt über leichte Anhöhen, durch Mischwald und offene Flächen – und immer wieder wird sichtbar, wie geschichtsträchtig diese Landschaft ist. Hier, im östlichen Amberg-Sulzbacher Land, mischen sich Natur, Geologie und Kulturgeschichte – still, aber eindrucksvoll.

Kurzinfo

| Start/Ziel | Rundweg bei Schnaittenbach |
| Strecke | ca. 13 km, Rundtour |
| Höhenmeter | ca. 280 Hm |
| Wegtyp | Waldwege, Flurwege, historische Pfade |
| Anforderung | technisch leicht, aber längere Strecke |

Besonderheiten

  • Der Weg folgt teilweise dem historischen Bernsteinweg, einem uralten Handelsweg, der einst Nordsee und Adria verband.
  • Entlang des Weges liegen keltische Fliehburgen, mittelalterliche Burgställe, alte Kapellen und Quellen – nichts davon laut inszeniert, aber überall spürbar.
  • Mitten in der Landschaft erhebt sich der Monte Kaolino, eine riesige Quarzsandhalde aus dem Kaolinabbau, heute Freizeitberg und zugleich Symbol der regionalen Industriegeschichte.
  • Die Mischung aus Natur und Menschenspuren, aus Wald, Sand, Geschichte und Licht macht den Charakter dieser Tour: unspektakulär auf den ersten Blick, dafür voller Schichten.

Tour 5: Über dem Vilstal – stille Wege bei Vilshofen

Ein kurzer Weg, zu einem der schönsten Ausblicke im Vilstal. Verwachsene Waldpfade führen durch buntes Herbstlaub hinauf zum Aussichtsfelsen über Vilshofen. Die Luft ist klar, der Himmel von Sonne und Wolken durchzogen. Unterhalb liegt der Fluss, auf der gegenüberliegenden Seite der alte Steinbruch – ein schroffer Kontrast zu Wald, Laub und Stille.

Kurzinfo

| Start/Ziel | Vilshofen |
| Strecke | ca. 7,8 km, Rundtour |
| Höhenmeter | ca. 130 Hm |
| Wegtyp | Waldpfade, Feldwege, Teer-/Schotterpassagen |
| Anforderung | leicht, aber teils verwachsen – ideal für einen Nachmittag |

Besonderheiten

  • Bereits nach wenigen Minuten erreicht man den Aussichtspunkt über dem Vilstal – ein Felsen mit Blick über das Tal und auf einen alten Steinbruch
  • Weiter führt der Weg über die Hochfläche Richtung Vilshofen – mit Fernblicken bis zum Maria-Hilf-Berg über Amberg, besonders bei klarem Herbstwetter.
  • Rückweg über die alte Schwandorfer Straße, dann über Waldpfade mit buntem Laub und feuchten Wurzeln.

Und der Hirschwald?

Auch wenn keiner der Wege in diesem Artikel direkt dort beginnt – der Naturpark Hirschwald gehört für mich zu den stillsten und herbstlichsten Orten im Amberg-Sulzbacher Land. Ich habe ihn hier bewusst ausgespart, weil er bereits einen eigenen Blogartikel bekommen hat und weil dieser Text sonst zu voll geworden wäre.

Wer tiefer eintauchen möchte:
Hier geht’s zur Komoot-Collection mit meinen Hirschwald-Touren
Und hier zum passenden Blogartikel „Naturpark Hirschwald – das grüne Herz der Oberpfalz“

Und wer Lust auf eine längere Wanderung durch den Landkreis Amberg-Sulzbach und den Naturpark Hirschwald hat, findet im Artikel Der Vilstalwanderweg“ eine passende Mehrtagestour.

Wenn die Wege stiller werden

Manchmal verändert sich die Welt, ohne dass man es sofort bemerkt. Blätter färben sich, Wege werden weicher, und irgendwo zwischen Regen und Licht beginnt etwas zu enden und zugleich neu zu werden. Wenn ich heute auf den Herbst im Amberg-Sulzbacher Land blicke, dann sehe ich nicht nur Farbe, sondern ein leises Zurückziehen. Nicht als Abschied, eher als Vorbereitung.

Ich denke an den Hartenfels, an diesen ersten Blick über das Land. An Regentage im Lauterachtal, an Sonnenstrahlen im Wald, an den Duft von feuchtem Laub. Und ich denke an die Tage, an denen ich nicht gehen konnte, obwohl alles in mir hinauswollte. Vielleicht ist auch das Herbst: zu lernen, dass nicht jeder Weg in Bewegung geschieht. Manche beginnen im Stehenbleiben.

Die Natur macht es vor. Sie hält nicht fest. Sie lässt fallen, was über den Sommer gewachsen ist. Nicht aus Schwäche, sondern aus Vertrauen. Darin liegt eine leise Kraft. Eine Art Frieden, der nicht laut ist, aber beständig.

Herbst ist nicht das Ende und auch nicht Stillstand.
Er ist die Kunst des Wandels.
Ein leiser Wechsel, in dem das Alte sich löst, damit das Neue einen Boden findet.

Eine Zeit zum Atmen, zum Freigeben, zum Bewahren.

Und irgendwann – wenn die Füße wieder wollen, wenn Worte zurückkehren, wenn Nebel sich hebt – liegen die Wege noch immer da. Geduldig. Bereit. Und warten nicht auf Perfektion, sondern nur auf den ersten Schritt.

Hinweise & Quellen

Alle Touren wurden von mir selbst erwandert und sind auf Komoot zu finden.
Die Streckenlängen, Höhenmeter und Ortsangaben beruhen auf eigenen Aufzeichnungen.
Die Region Amberg-Sulzbach liegt im Herzen der Oberpfalz und umfasst Teile der Naturparks Fränkische Schweiz – Veldensteiner Forst und Hirschwald.
Weitere Informationen zu Landschaft, Kultur und Geologie:
Amberg-Sulzbacher Land.de
Naturpark Hirschwald e.V.
Oberpfalz.de
Tourismusverband Ostbayern e.V.

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4 Kommentare

  1. Lieber Johannes, du hast wieder einen wunderschönen Blogartikel verfasst, sehr gut geschrieben und bebildert … zum Nachdenken und Innehalten anregend!

  2. Hallo Johannes,
    Dein Blogartikel hat mir wieder sehr gut gefallen.
    Der Abschnitt über diese Bindung zwischen innerem und äußerem Herbst spricht mich sehr an: Ja, innehalten und Ruhe genießen, bis die Füße wieder gehen und die Worte wieder fließen.
    Und wieder tolle Fotos und Routen!
    Viele Grüße

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